Einbürgerungen
Einbürgerungen in der Steiermark seit 1946
Im Jahr 2024 wurde an 1.564 Personen in der Steiermark die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen (2023: 1.309, +19,5%). Rund ein Drittel der im Jahr 2024 Eingebürgerten (528 bzw. 33,8%) kam in Österreich zur Welt. Seit 2012 ist ein leichter Anstieg der Einbürgerungszahlen festzustellen, der sich 2024 gegenüber den letzten Jahren wieder fortsetzte. Die Einbürgerungszahl 2024 erreichte das höchste Niveau seit 2006. Allerdings sind die Einbürgerungszahlen bereits seit 2008 auf eher niedrigem Niveau. Für den Rückgang seit dem "Rekordjahr" 2005 (3.815 Einbürgerungen) sind im Wesentlichen zwei Aspekte verantwortlich: Zum einen knüpfen die 2006, 2010 sowie 2013 in Kraft getretenen Novellen zum Staatsbürgerschaftsgesetz strengere Voraussetzungen an den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft. Zum anderen ging in den letzten Jahren die Zahl der Einbürgerungen nach mindestens zehnjährigem, ununterbrochenem Hauptwohnsitz in Österreich (§ 10 Abs. 1 StbG) deutlich zurück. Im Jahr 2005 wurden noch 1.392 Personen nach diesem Rechtsgrund österreichische Staatsbürger, im Jahr 2023 lag diese Zahl bei 220 Personen (14,1% aller Einbürgerungen).
Einbürgerungen in der Steiermark seit 1946
Unter den insgesamt 80 Herkunftsländern war 2024 laut Statistik Austria in der Steiermark die Türkei mit 209 bzw. 13,4% der Eingebürgerten absoluter Spitzenreiter. An zweiter Stelle dieses Rankings steht die Bosnien und Herzegowina mit 171 bzw. 10,9% der Eingebürgerten. Die Zahl der Einbürgerungen von Personen aus der Türkei erhöhete sich gegenüber 2023 (+48 Fälle bzw. +29,8%), bei Bosnien und Herzegowina erhöhte sich die Zahl um 30 Fälle bzw. 21,3%. Aus Afghanistan kamen 145 (9,3% aller Einbürgerungen; Veränderung zum Vorjahr: +42,2%), aus Syrien 136 (8,7%; Veränderung zum Vorjahr: -33,0%), aus dem Kosovo 128 (8,2%; Veränderung zum Vorjahr: +85,5%), aus dem Iran 79 (5,1%; Veränderung zum Vorjahr: -4,8%), aus Russland 59 (3,8%; Veränderung zum Vorjahr: +110,7%), aus Deutschland 49 (3,1%; Veränderung zum Vorjahr: +157,9%), aus Kroatien 45 (2,9%; Veränderung zum Vorjahr: +66,7%), aus Ungarn 44 (2,8%; Veränderung zum Vorjahr: +18,9%), aus Rumänien 41 (2,6%; Veränderung zum Vorjahr: +7,9%), aus Ägypten 35 (2,2%; Veränderung zum Vorjahr: +66,7%) und aus der Ukrainie 34 (2,2%; Veränderung zum Vorjahr: -12,8%). Insgesamt an 342 Bürgerinnen und Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien), 21,9% aller Einbürgerungen in der Steiermark, wurde die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union, die im Jahr 2024 die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben, lag bei 248, das entspricht 15,9% aller Einbürgerungen.
Gliedert man die 2024 in der Steiermark eingebürgerten Personen nach dem Alter, so zeigt sich, dass 883 oder 56,5% unter 30 Jahre alt waren, wobei etwas mehr als die Hälfte davon (451 oder 28,8% aller Eingebürgerten) unter 15 Jahre alt waren. Weiters hatten 516 Personen oder 33,0% ein Alter zwischen 30 und 44 Jahren, 142 oder 9,1% ein Alter zwischen 45 und 59 Jahren, und nur 23 oder 1,5% hatten das 60. Lebensjahr überschritten. Insgesamt waren 791 oder 50,6% der Eingebürgerten in der Steiermark Männer und 773 oder 49,4% Frauen.
Einbürgerungen in den steirischen Bezirken seit 1981
Eine Aufschlüsselung der Einbürgerungen ab 1981 auf der Bezirksebene zeigt erwartungsgemäß eine klare Dominanz der Einbürgerungen in den ausländerstarken Bezirken, wie in der unteren Tabelle ersichtlich ist. So haben 2024 fast drei Viertel der Eingebürgerten ihren Wohnsitz im Großraum Graz (Graz: 943; Graz-Umgebung: 166), über 40 Einbürgerungen gab es noch in Leoben, Leibnitz, Murtal, Liezen, Deutschlandsberg und Weiz. Am wenigsten Einbürgerungen gab es 2024 in Murau mit nur 12, gefolgt von Voitsberg mit 30, Hartberg-Fürstenfeld mit 34 und die Südoststeiermark mit 36.
Einbürgerungen in den steirischen Bezirken seit 1981