Einbürgerungen
Einbürgerungen in der Steiermark seit 1946
Im Jahr 2023 wurde an 1.309 Personen in der Steiermark die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen (2022: 910, +43,8%). Rund ein Drittel der im Jahr 2023 Eingebürgerten (423 bzw. 32,3%) kam in Österreich zur Welt. Seit 2012 ist ein leichter Anstieg der Einbürgerungszahlen festzustellen, der sich 2023 gegenüber den letzten Jahren wieder etwas stärker fortsetzte. Die Einbürgerungszahl 2023 erreichte das höchste Niveau seit 2006. Allerdings sind die Einbürgerungszahlen bereits seit 2008 auf eher niedrigem Niveau. Für den Rückgang seit dem "Rekordjahr" 2005 (3.815 Einbürgerungen) sind im Wesentlichen zwei Aspekte verantwortlich: Zum einen knüpfen die 2006, 2010 sowie 2013 in Kraft getretenen Novellen zum Staatsbürgerschaftsgesetz strengere Voraussetzungen an den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft. Zum anderen ging in den letzten Jahren die Zahl der Einbürgerungen nach mindestens zehnjährigem, ununterbrochenem Hauptwohnsitz in Österreich (§ 10 Abs. 1 StbG) deutlich zurück. Im Jahr 2005 wurden noch 1.392 Personen nach diesem Rechtsgrund österreichische Staatsbürger, im Jahr 2023 lag diese Zahl bei 157 Personen (12,0% aller Einbürgerungen).
Einbürgerungen in der Steiermark seit 1946
Unter den insgesamt 71 Herkunftsländern war 2023 laut Statistik Austria in der Steiermark Syrien mit 203 bzw. 15,5% der Eingebürgerten absoluter Spitzenreiter. An zweiter Stelle dieses Rankings steht die Türkei mit 161 bzw. 12,3% der Eingebürgerten. Die Zahl der Einbürgerungen von Personen aus Syrien erhöhete sich gegenüber 2022 (+89 Fälle bzw. +78,1%), bei der Türkei erhöhte sich die Zahl um 73 Fälle bzw. 83,0%. Aus Bosnien und Herzegowina kamen 141 (10,8% aller Einbürgerungen; Veränderung zum Vorjahr: +28,2%), aus Afghanistan 102 (7,8%; Veränderung zum Vorjahr: +1,0%), aus dem Iran 83 (6,3%; Veränderung zum Vorjahr: +93,0%), aus dem Kosovo 69 (5,3%; Veränderung zum Vorjahr: +30,2%), aus der Ukraine 39 (3,0%; Veränderung zum Vorjahr: +18,2%), aus dem Irak 39 (3,0%; Veränderung zum Vorjahr: +333,3%), aus Rumänien 38 (2,9%; Veränderung zum Vorjahr: +26,7%), aus Ungarn 37 (2,8%; Veränderung zum Vorjahr: +68,2%), aus Nigeria 36 (2,8%; Veränderung zum Vorjahr: +111,8%) und aus Serbien 29 (2,2%; Veränderung zum Vorjahr: +0,0%). Insgesamt an 263 Bürgerinnen und Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien), 20,1% aller Einbürgerungen in der Steiermark, wurde die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union, die im Jahr 2023 die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben, lag bei 158, das entspricht 12,1% aller Einbürgerungen.
Gliedert man die 2023 in der Steiermark eingebürgerten Personen nach dem Alter, so zeigt sich, dass 735 oder 56,1% unter 30 Jahre alt waren, wobei etwas mehr als die Hälfte davon (407 oder 31,1% aller Eingebürgerten) unter 15 Jahre alt waren. Weiters hatten 458 Personen oder 35,0% ein Alter zwischen 30 und 44 Jahren, 104 oder 7,9% ein Alter zwischen 45 und 59 Jahren, und nur 12 oder 0,9% hatten das 60. Lebensjahr überschritten. Insgesamt waren 618 oder 47,2% der Eingebürgerten in der Steiermark Männer und 691 oder 52,8% Frauen.
Einbürgerungen in den steirischen Bezirken seit 1981
Eine Aufschlüsselung der Einbürgerungen ab 1981 auf der Bezirksebene zeigt erwartungsgemäß eine klare Dominanz der Einbürgerungen in den ausländerstarken Bezirken, wie in der unteren Tabelle ersichtlich ist. So haben 2023 mehr als drei Viertel der Eingebürgerten ihren Wohnsitz im Großraum Graz (Graz: 872; Graz-Umgebung: 121), über 30 Einbürgerungen gab es noch in Murtal, Hartberg-Fürstenfeld, Deutschlandsberg, Bruck-Mürzzuschlag und Leoben. Am wenigsten Einbürgerungen gab es 2023 in Murau mit nur 3, gefolgt von der Südoststeiermark mit 15, Liezen mit 17 und Voitsberg mit 19.
Einbürgerungen in den steirischen Bezirken seit 1981