Sterbefälle
Die Entwicklung der Sterbefälle in den steirischen Bezirken
Gestorbene insgesamt
Nach einem Anstieg im Jahr 2022 ist die Zahl der Sterbefälle 2023 um -641 oder -4,5% wieder deutlich gesunken, nachdem 2020 und 2022 die 14.000er Grenze zwei Mal überschritten wurde. Relativ gesehen gingen die Sterbefälle bei den Frauen um -4,6% sowie bei den Männern um -4,5% zurück.
Im Jahr 2023 sind in der Steiermark insgesamt 388 Menschen an COVID-19 gestorben, das sind 2,9% aller Sterbefälle (2022 waren es noch 967 Personen bzw. 6,8%).
Österreichweit ist die Zahl der Sterbefälle ebenfalls zurückgegangen, und zwar um -3,8% von 93.332 im Jahr 2022 auf 89.760 Personen im Jahr 2023.
Sterberate
Die allgemeine Sterberate (= Zahl der Gestorbenen je 1.000 Einwohner) ist in der Steiermark 2023 mit 10,7 gegenüber dem Vorjahr (11,3) wieder gesunken, aber trotzdem um einiges höher als die Werte vor 2020.
Die höchste Sterbeziffer mit 14,3 auf 1.000 Einwohner hatte im Jahr 2023 wieder der Bezirk Murtal, gefolgt vom langjährigen Spitzenreiter Leoben, diesmal mit 13,7. Dahinter schließen Voitsberg mit 13,1, Murau mit 12,2 sowie Bruck-Mürzzuschlag mit 12,1 an. Die niedrigste Sterbeziffer errechnete sich mit 8,2 wieder für Graz-Stadt, gefolgt von Weiz mit 9,8, Graz-Umgebung mit 10,2 sowie Hartberg-Fürstenfeld mit 10,5.
Die Steiermark liegt mit 10,7 weiterhin über dem Österreichschnitt von 9,8 Sterbefällen je 1.000 Einwohner. Am niedrigsten waren die Sterberaten in den Bundesländern Vorarlberg (8,2), Tirol (8,6) und Wien (8,7), am höchsten im Burgenland (11,5) sowie in Kärnten (11,4) und Niederösterreich (11,1).
Um Zufallsschwankungen auf regionaler Ebene auszugleichen und längerfristige Trends abzubilden, werden auf Bezirksebene zusätzlich 5-Jahres-Sterberaten berechnet. Hier wird die steigende Tendenz sichtbar, ebenso wie die Tatsache, dass die Sterberaten in den aus Bevölkerungssicht alten Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag sowie in den Bezirken Murtal, Voitsberg und Murau am höchsten sind.
Säuglingssterblichkeit
In der Steiermark sind im Jahr 2023 absolut gesehen 28 Säuglinge im ersten Lebensjahr verstorben, 2022 waren es 15.
Die Säuglingssterblichkeit (= Sterbefälle im ersten Lebensjahr pro 1.000 Lebendgeborene) 2023 liegt somit bei 2,7, das ist der dritthöchste Wert aller Bundesländer. Der Österreichschnitt befindet sich bei 2,8.
Was das regionale Jahresergebnis 2023 anlangt, so fällt auf, dass die Säuglingssterblichkeit in vier Bezirken gleich Null war, und zwar in Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Murau. Die höchsten Raten weisen die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld mit 5,6, Graz-Stadt mit 3,8 und Südoststeiermark mit 3,3 auf.
Betrachtet man die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit in 5-Jahres-Schritten, so zeigt sich ein positives Ergebnis. Denn kamen im Schnitt der Jahre 1981 - 1985 noch 12,4 Säuglingssterbefälle auf 1.000 Lebendgeborene, so waren es im Durchschnitt der Jahre 2019 - 2023 nur noch 2,2, also nur etwa ein Sechstel.
Die niedrigsten Durchschnittsraten weisen dabei die Bezirke Leoben mit 0,5 sowie Murtal mit 0,7 und Südoststeiermark mit 1,0 auf. Die höchste Durchschnittsrate 2019 - 2023 mit einem Wert von 3,5 findet sich in Graz-Stadt, gefolgt von den Bezirken Murau mit 2,9 und Liezen mit 2,6.
Sterbefälle nach ausgesuchten Todesursachengruppen
Mit Abstand die häufigste Todesursachengruppe sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern bilden die Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems mit 4.803 (35,5%), gefolgt von Sonstigen Krankheiten (inkl. COVID) mit 3.331(24,6%), bösartigen Neubildungen mit 3.271 (24,2%), Krankheiten der Atmungsorgane mit 826 (6,1%), Verletzungen und Vergiftungen mit 779 (5,8%) und Krankheiten der Verdauungsorgane mit 525 (3,9%).
Es zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter die Bedeutung der Herz- und Kreislauferkrankungen als Todesursache immer größer wird, während bösartige Neubildungen anteilsmäßig in der Gruppe der 45- bis unter 75-Jährigen am stärksten vertreten sind und dann sukzessive als Todesursache zurückgehen.
Das Sterberisiko in den jüngeren Altersgruppen ist durch Verletzungen und Vergiftungen einschließlich Unfälle und Selbsttötung bzw. -beschädigung besonders hoch.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung der Männer liegt 2023 in der Steiermark bei 79,4 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen befindet sich bei 84,4 Jahren. Damit hat sich die Lebenserwartung beider Geschlechter gegenüber dem Vorjahr erhöht und das Niveau von Vor-Corona (2019) mit 84,7 Jahren bei den Frauen und 79,5 Jahren bei den Männern fast wieder erreicht.
Verfolgt man die Entwicklung der Lebenserwartung der Steirer nach der 5-Jahres-Wertung, so hat sich diese seit Beginn der 70er Jahre landesweit um 12,5 Jahre erhöht, insbesondere in den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg, aber auch in Graz-Umgebung mit Zuwächsen von bis zu 14,4 Jahren. In der aktuellen 5-Jahres-Wertung 2019-23 ist die Lebenserwartung der Männer mit 80,5 Jahren im Bezirk Weiz sowie in Graz-Umgebung mit 79,7 Jahren und Hartberg-Fürstenfeld mit 79,6 Jahren am höchsten. Der Steiermarkschnitt liegt bei 79,1 Jahren. Die geringste Lebenserwartung weisen die Bezirke Murtal mit 78,2 sowie Voitsberg mit 78,4 Jahren und Leoben mit 78,5 Jahren auf.
Ähnliches gilt für die Steirerinnen. Ihre Lebenserwartung hat sich seit Anfang der 70er Jahre landesweit um mehr als 10,5 Jahre erhöht, wobei der Bezirk Südoststeiermark mit einem Plus von 11,7 Jahren am deutlichsten aufgeholt hat, gefolgt von Weiz mit +11,6 Jahren und . In der aktuellen 5-Jahres-Wertung liegt der Bezirk Weiz mit 85,3 Jahren an erster Stelle, gefolgt von den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Stadt mit je 84,5 Jahren. Der Steiermarkwert liegt bei 84,3 Jahren. Die niedrigste Lebenserwartung bei den Frauen weist der Bezirk Murtal mit 83,3 Jahren auf, es folgen die Bezirke Murau mit 83,5 Jahren und Leoben mit 83,7 Jahren.