Eheschließungen

Insgesamt gab es im Jahr 2023 6.351  Eheschließungen, um 379 (-5,6%) weniger als noch ein Jahr davor, damit ergibt sich nach 2022, 2019 und 2018 die vierthöchste Zahl seit 1987.

Österreichweit gab es mit 45.855 Eheschließungen ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 1.627 oder -3,4%.

Per 1.1.2019 stehen Eheschließungen gesetzlich verankert auch gleichgeschlechtlichen Paaren offen, sowie die Begründung einer eingetragenen Partnerschaft für verschiedengeschlechtliche Paare.

97 Ehen bzw. 1,5% aller Eheschließungen wurden 2023 von gleichgeschlechtlichen Paaren (46 männliche und 51 weibliche) geschlossen.

Insgesamt wurden 2023 in der Steiermark 238 eingetragene Partnerschaften begründet: 230 von verschiedengeschlechtlichen Paaren (96,6%) und 8 von gleichgeschlechtlichen Paaren (1 Frauen- bzw. 7 Männerpaare).

In Österreich insgesamt wurden 2023 genau 1.955 eingetragene Partnerschaften begründet, davon die meisten Fälle in Wien (615), 1.843 davon waren verschiedengeschlechtlich. 

Im Jahr 2015 kam es zu einem markanten Anstieg der Eheschließungen gegenüber dem Vorjahr, wobei die Hauptgründe für diese hohe Zahl an Eheschließungen in der 2015 erstmaligen Erfassung der im Ausland geschlossenen Ehen von Personen mit Wohnsitz in der Steiermark (möglich durch die im November 2014 erfolgte Umstellung der Erfassung auf das Zentrale Personenstandsregister ZPR) sowie der Heranziehung des Wohnsitzes der Frau (in der Steiermark), falls der Wohnsitz des Mannes im Ausland ist, liegen.

Die  Eheschließungsrate (= Zahl der Eheschließungen je 1.000 Einwohner) in der Steiermark liegt 2023 mit 5,0 Eheschließungen je 1.000 Einwohner etwas über dem Niveau der meisten Jahre davor.

Das höchste Eheschließungsaufkommen des Jahres 2023 bezogen auf die Bevölkerungszahl hatten diesmal die Bezirke Graz-Stadt, Graz-Umgebung und Leibnitz mit je 5,3 Ehen auf 1.000 Einwohner, gefolgt von Hartberg-Fürstenfeld und Deutschlandsberg mit je 5,2. Im Mittelfeld in etwa gleichauf mit dem Steiermarkwert von 5,0 befinden sich Voitsberg mit 5,1 und Liezen mit 5,0. 

Die geringste Eheschließungshäufigkeit verzeichnete im Jahr 2023 der Bezirk Murau mit nur 3,9 Ehen je 1.000 Einwohner, gefolgt von den Bezirken Leoben mit 4,5, Bruck-Mürzzuschlag und Südoststeiermark mit je 4,6, woraus (trotz jährlicher Schwankungen) tendenziell ersichtlich wird, dass im ländlichen Bereich inzwischen weniger geheiratet wird als in den Städten.

Die Steiermark liegt mit 5,0 Ehen je 1.000 Einwohner gleich auf mit dem Österreichschnitt. Unter den österreichischen Bundesländern wiesen im Jahr 2023 Tirol und Vorarlberg mit je 5,4 die höchste Eheschließungsrate auf, den niedrigsten Wert verzeichnete Wien mit 4,7.

Insgesamt wurden im Jahr 2023 in der Steiermark 4.560  Erstehen (das sind Eheschließungen, bei denen beide Eheleute vor der Eheschließung noch ledig waren) geschlossen, das sind um -245 oder -5,1% Trauungen weniger als im Vorjahr.

Der  Anteil der Erstehen an den gesamten Eheschließungen in der Steiermark beträgt im Jahr 2023 71,8%, das sind um 0,4 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.

Generell hohe Anteile von Erstehen an der Gesamtzahl der Eheschließungen haben traditionell die Bezirke mit einer überwiegend agrarischen Struktur wie Hartberg-Fürstenfeld (79,4%), gefolgt von Murau (77,4%), Weiz (76,6%), aber auch Graz-Stadt (76,0%) und Südoststeiermark (75,8%). Diese fünf Bezirke liegen zum Teil deutlich über dem Landesschnitt (71,8%). Ein Grund dafür sind auch die in diesen Regionen relativ geringen Scheidungsraten.

Unter Beibehaltung der derzeitigen altersspezifischen Erstheiratshäufigkeiten werden nur etwas unter zwei Drittel der steirischen Frauen und etwas mehr als die Hälfte der Männer jemals heiraten.

Besonders viele Wiederverehelichungen verzeichnen die Bezirke Voitsberg (38,7%), Bruck-Mürzzuschlag (38,2%) und Murtal mit 33,2%.

Das mittlere Heiratsalter für alle Eheschließungen liegt 2023 bei den Männen bei 36,5 Jahren und bei den Frauen bei 33,9 Jahren. 

2023 ist das mittlere Erstheiratsalter bei den  Männern gegenüber 2022 wieder leicht gestiegen und liegt bei 34,3 Jahren.

Bei den  Frauen ist das mittlere Erstheiratsalter 2023 gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben und befindet sich bei 32,0 Jahren.

Im Vergleich dazu betrug das mittlere Erstheiratsalter Anfang der 90er Jahre bei den Männern noch 27 Jahre und bei den Frauen 24,7 Jahre.

Die  mittlere Altersdifferenz der ledigen Brautleute ist 2023 gegenüber 2022 leicht gestiegen und liegt nun bei 2,3 Jahren.

Den höchsten mittleren Altersunterschied zwischen lediger Braut und ledigem Bräutigam gab es im Bezirk Mruau mit 3,1 Jahren, den geringsten in Graz-Umgebung und Graz-Stadt mit je 1,7 Jahren.