Steuereinnahmen der Gemeinden
Steuerkraft-Kopfquoten der Gemeinden bis 2022
Von 2021 auf 2022 kam es steiermarkweit - aufgrund der weiteren Konjunkturerholung zum coronabedingten Einbruchs 2020 und wegen der hohnen Inflation 2022 - wie bereits 2021 zu einem weiteren markanten Anstieg der Steuereinnahmen der Gemeinden um +12,2%, und zwar zum Einen aufgrund eines deutlichen Zuwachses bei der Kommunalsteuer (Anteil fast ein Viertel) um +8,5%, aber besonders bei den (anteilsmäßig mit etwa zwei Drittel entscheidenden) Ertragsanteilen um sogar +14,3% durch wieder stark erhöhte Gesamtsteuereinnahmen, während die die Grundsteuer (Anteil 5,1%) nur um 2,3%, die sonstigen Abgaben (Anteil 4,7%) aber um beachtliche 14,4% und zugenommen haben, wobei speziell die sonstigen Abgaben durch die 2020 erfolgte Umstellung der Rechnungsabschlüsse auf die VRV 2015 kaum mehr mit den Werten davor vergleichbar sind.
Die Steuerkraft-Kopfquote (Steuereinnahmen pro Einwohner) ist landesweit von 1.552 € (2021) auf 1.740 € (2022) um 12,1% im Vergleich etwas weniger gestiegen, da es wieder zu einem leichten Bevölkerungswachstum vom 31.10.2019 auf 31.10.2020 - mit Auswirkung auf die Kopfquote - gekommen ist.
Im Bezirksvergleich liegen bei der Steuerkraft-Kopfquote die städtischen Industriebezirke der Obersteiermark (plus Graz-Umgebung) recht gut, allen voran jedoch weiterhin klar die Landeshauptstadt Graz, die fast ein Drittel aller steiermarkweiten Abgaben und Steuern des Gemeindebereichs auf sich vereint und durch die Anwendung aktueller - weiter steigender - Einwohnerzahlen profitiert (bei den Gesamteinnahmen).
Auf den hinteren Plätzen finden sich fast ausschließlich Agrarbezirke, mit Murau, der Südoststeiermark, Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld, aber auch Voitsberg (letzter Platz), als Schlusslichter.
Bei einer Reihung der Gemeinden nach der Kopfquote liegen Großgemeinden, bedeutende Industriestandorte, Tourismuszentren und Bezirkshauptstädte auf den vordersten Plätzen, wobei die ersten 3 - wie in den Vorjahren - Raaba-Grambach, Lannach und Premstätten lauten. Graz ist 2022 von Platz 7 auf Platz 6 gestiegen, am Ende der Wertung findet man fast durchwegs Kleingemeinden mit hoher Agrarquote.
In 285 von 286 steirischen Gemeinden (2021 in allen) kam es 2022 zu einem Anstieg der Steuereinnahmen pro Einwohner, am meisten in Hohentauern (Bezirk Murtal) mit +32,4%.
Bezüglich der Kopfquote gibt es bundesweit ein deutliches West-Ost-Gefälle, die höchsten Quoten findet man (ohne Wien) in den westlichen Bundesländern, allen voran Salzburg, knapp gefolgt von Vorarlberg und danach Tirol, auf den letzten Plätzen liegen die südlichen und östlichen Bundesländer Kärnten, Steiermark, Niederösterreich und etwas abgeschlagen das Burgenland, wobei die Steiermark auch 2022 knapp hinter Kärnten auf Platz 6 (ohne Wien) liegt.
Weitere Informationen sind in unserer Publikation 10/2023 - Steiermark: Steuerkraft-Kopfquoten 2022 - Land-Bezirke-Gemeinden - veröffentlicht.