Selbsttötung und Selbstbeschädigung
Die Entwicklung der Suizide in den steirischen Bezirken
Für das Jahr 2023 wurden 218 Todesfälle (um 9 mehr als 2022) durch Selbsttötung und Selbstbeschädigung registriert.
Die Auswertungen nach Altersgruppen zeigen, dass Personen mit 55 bis 59 Jahren, 80 bis 84 Jahren sowie mit 85 Jahren und älter am meisten betroffen waren. Höhere Werte weisen auch noch die Altersgruppen 60 bis 64 Jahre, 65 bis 65 Jahre, 45 bis 49 Jahre sowie 75 bis 79 Jahre auf.
Auch ist aus diesen Auswertungen ersichtlich, dass Männer in allen Altersgruppen deutlich stärker zum Suizid neigen als Frauen. Insgesamt entfielen im Jahr 2023 sogar 80,3% der Suizide auf Männer.
Am eklatantesten war dieses Ungleichgewicht 2023 bei den 85- und Mehrjährigen, wo 18 Männer aber nur zwei Frauen vertreten waren, weiters in der Altersgruppe der 60- bis unter 65-Jährigen, wo das Verhältnis bei 17 Männern zu 2 Frauen lag, sowie bei den 70- bis unter 75- Jährigen, hier betrug das Verhältnis 13 zu 2. Vergleichsweise viele Suizide gab es bei den Männern ab einem Alter von 50 Jahren, bei den Frauen absolut am meisten mit 65 bis unter 70 Jahren bzw. mit 75 bis unter 80 Jahren sowie 80 bis unter 85 Jahren, wobei wir hier von 6 bzw. 7 Fällen je Altersgruppe sprechen, während bei den Männern in diesen drei Altersgruppen insgesamt 40 Personen Suizid begangen haben. 2023 gab es glücklicherweise wie 2022 keinen Suizid bei den unter 15-Jährigen.
Bezieht man nun die absolute Zahl von Suiziden auf die jeweilige Bevölkerungszahl in den einzelnen Altersgruppen (Suizidrate), so wird ersichtlich, in welchem Alter das Risiko Suizid zu begehen am höchsten ist.
Bei den Frauen ist 2023 ab dem 65. Lebensjahr eine erhöhte Suizidneigung festzustellen, wobei die Altersgruppe der 75- bis unter 85-Jährigen am meisten betroffen ist.
Bei den Männern sind durchgehend deutlich höhere Raten festzustellen, sie steigen im fortgeschrittenen Alter deutlich an. In der Altersgruppe 85- und Mehrjährige wird sogar ein Wert von 150 (je 100.000 der Bevölkerung) erreicht!
Auf Bezirksebene sind aufgrund der geringen Besetzungszahlen jährliche Auswertungen der Suizide nicht sinnvoll, da die Werte großen Zufallsschwankungen unterliegen. Es werden daher die durchschnittlichen Suizidraten der letzten 5 Jahre (pro 100.000 der Bevölkerung) herangezogen. Zu erkennen ist, dass es besonders hohe Suizidraten in den Bezirken Murau, Leoben, Liezen und Bruck-Mürzzuschlag gibt, während die Bezirke Graz-Stadt, Graz-Umgebung sowie die Südoststeiermark die niedrigsten Raten aufweisen. Die höchste Rate bei den Frauen findet man in Leoben, die niedrigste in Murtal. Bei den Männern weist Murau die höchste Rate sowie Graz-Stadt die mit Abstand niedrigste auf.
Kartografische Darstellungen
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