Auspendler und Erwerbstätige am Wohnort - Erwerbsstatistik 2016
Die Abgestimmte Erwerbsstatistik (AEST) wird seit 2008 jährlich gemäß Anlage II Bundesstatistikgesetz erstellt. Das Konzept der Abgestimmten Erwerbsstatistik wurde im Rahmen der Probezählung 2006 entwickelt und basiert auf Administrativdaten zum Stichtag 31.10.
Bezirke
- In Graz-Stadt wohnen im Jahr 2016 rund 22% der aktiv Erwerbstätigen, nämlich 129.758 Personen, davon arbeiten 87.080 Personen in Graz (67,1%) und 33.649 außerhalb von Graz (25,9%). 82.496 Einpendler kommen zur Arbeit nach Graz-Stadt (rund ¼ der gesamten Einpendler in der Steiermark), somit arbeiten dann insgesamt 179.605 Personen in Graz-Stadt, was zu einem Index des Pendlersaldos für 2016 von 138,4 führt, also ein Einpendlerüberschuss.
- Im Bezirk Leoben ist das Verhältnis zwischen den Erwerbstätigen am Arbeitsort und den Erwerbstätigen am Wohnort fast ausgeglichen (Index von 101,8). Alle anderen steirischen Bezirke weisen einen negativen Index des Pendlersaldos auf, d.h. die Zahl der dort arbeitenden Erwerbstätigen ist niedriger als die Zahl der dort wohnenden Erwerbstätigen. Am niedrigsten ist der Index im Bezirk Voitsberg (66,0).
- Die höchste Auspendlerquote (Anteil der Gemeinde-Auspendler an den aktiv Erwerbstätigen am Wohnort) auf Bezirksebene weist im Jahr 2016 Graz-Umgebung mit 78,8% gefolgt von Leibnitz (73,8%) und Voitsberg (72,9%) auf, die niedrigste Graz-Stadt mit 25,9%.
- Im Bezirk Murtal ist mit41,9% die „Bezirksbinnen-Pendler-Quote" am höchsten, gefolgt von Liezen mit 37,5% und Bruck-Mürzzuschlag mit 36,1%. Am geringsten ist der Anteil der Bezirksbinnen-Pendler an den aktiv Erwerbstätigen im Bezirk Graz-Umgebung (18,0%) vor dem Bezirk Leibnitz (25,8%) und dem Bezirk Südoststeiermark (26,5%).
- Für 35,0 % der Erwerbstätigenmit Wohnort Steiermark liegt ihr Arbeitsort außerhalb ihres Wohnbezirkes. Mit einem Anteil von 55,2% pendeln die aktiv Erwerbstätigen aus dem Bezirk Graz-Umgebung am ehesten in einen anderen Bezirk zur Arbeit, gefolgt von den Erwerbstätigen im Bezirk Leibnitz (42,3%). Am geringsten ist der Anteil in Liezen (5,7%), gefolgt von Bruck-Mürzzuschlag (13,0%).
- Mit 18,0% Anteil pendeln die aktiv Erwerbstätigen aus dem Bezirk Murau am ehesten in ein anderes Bundesland zur Arbeit. Am niedrigsten ist dieser Anteil mit 5,0% im Bezirk Graz-Umgebung.
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Erwerbstätige und Pendler 2016
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Auspendler nach Entfernungskategorie 2016
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Auspendler-Matrix 2016
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Auspendler-Matrix nach Bundesländern 2016
Gemeinden
- Die Gemeinde Werndorf im Bezirk Graz-Umgebung hat im Jahr 2016 auf Gemeindeebene mit 87,8% die höchste Auspendlerquote in der Steiermark, gefolgt von den Gemeinden St. Oswald bei Plankenwarth (86,3%) im Bezirk Graz-Umgebung und Gralla (85,6%) im Bezirk Leibnitz. In den Gemeinden Graz (25,9%) und Mariazell (26,8%) ist der Anteil der Gemeindeauspendler an den aktiv Erwerbstätigen am geringsten.
- Die höchste durchschnittliche Entfernung (getrimmtes Mittel)Wohnort-Arbeitsort findet man im Jahr 2016 auf Gemeindeebene in der Gemeinde Krakau (Bezirk Murau) mit 60,4 km, gefolgt von der Gemeinde Stadl-Predlitz (Bezirk Murau) mit 57,3 km und Sankt Lorenzen am Wechsel (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) mit 53,1 km.
- In der Gemeinde Raaba-Grambach ist die Entfernung Wohnort-Arbeitsort (getrimmtes Mittel) mit 14,5 km am niedrigsten, gefolgt von der Gemeinde Gössendorf mit 14,7 km (beide Graz-Umgebung), danach erst folgt Graz mit 15,0 km.
- Beim Median liegt bei der Entfernung Wohnort-Arbeitsort die Gemeinde Fischbach mit 31,6 km an erster Stelle, am geringsten ist die Entfernung in der Gemeinde Liezen mit 4,6 km.
Tabelle: Steiermark (Gemeinden): TOP 10 Aus- und Einpendlerquoten 2016
Tabelle: Steiermark (Gemeinden): Erwerbstätige, Pendler und Pendlerquoten 2016
Tabelle: Steiermark (Gemeinden): Auspendler nach Entfernungskategorie und Entfernung in km 2016