Auspendler und Erwerbstätige am Wohnort - Erwerbsstatistik 2017
Die Abgestimmte Erwerbsstatistik (AEST) wird seit 2008 jährlich gemäß Anlage II Bundesstatistikgesetz erstellt. Das Konzept der Abgestimmten Erwerbsstatistik wurde im Rahmen der Probezählung 2006 entwickelt und basiert auf Administrativdaten zum Stichtag 31.10.
Bezirke
- In Graz-Stadt wohnen im Jahr 2017 rund 22% der aktiv Erwerbstätigen, nämlich 134.003 Personen, davon arbeiten 90.065 Personen in Graz (67,2%) und 34.735 außerhalb von Graz (25,9%). 85.581 Einpendler kommen zur Arbeit nach Graz-Stadt (rund ¼ der gesamten Einpendler in der Steiermark), somit arbeiten dann insgesamt 184.849 Personen in Graz-Stadt, was zu einem Index des Pendlersaldos für 2017 von 137,9 führt, also ein Einpendlerüberschuss.
- Im Bezirk Leoben ist das Verhältnis zwischen den Erwerbstätigen am Arbeitsort und den Erwerbstätigen am Wohnort fast ausgeglichen (Index von 101,0). Alle anderen steirischen Bezirke weisen einen negativen Index des Pendlersaldos auf, d.h. die Zahl der dort arbeitenden Erwerbstätigen ist niedriger als die Zahl der dort wohnenden Erwerbstätigen. Am niedrigsten ist der Index im Bezirk Leibnitz (67,9).
- Die höchste Auspendlerquote (Anteil der Gemeinde-Auspendler an den aktiv Erwerbstätigen am Wohnort) auf Bezirksebene weist im Jahr 2017 Graz-Umgebung mit 79,1% gefolgt von Leibnitz (74,1%) und Voitsberg (73,1%) auf, die niedrigste Graz-Stadt mit 25,9%.
- Im Bezirk Murtal ist mit 42,2% die „Bezirksbinnen-Pendler-Quote"am höchsten, gefolgt von Liezen mit 37,9% und Bruck-Mürzzuschlag mit 36,9%. Am geringsten ist der Anteil der Bezirksbinnen-Pendler an den aktiv Erwerbstätigen im Bezirk Graz-Umgebung (18,4%) vor dem Bezirk Leibnitz (25,7%) und dem Bezirk Südoststeiermark (26,5%).
- Für 35,0 % der Erwerbstätigenmit Wohnort Steiermark liegt ihr Arbeitsort außerhalb ihres Wohnbezirkes. Mit einem Anteil von 55,6% pendeln die aktiv Erwerbstätigen aus dem Bezirk Graz-Umgebung am ehesten in einen anderen Bezirk zur Arbeit, gefolgt von den Erwerbstätigen im Bezirk Leibnitz (42,8%). Am geringsten ist der Anteil in Liezen (5,7%), gefolgt von Bruck-Mürzzuschlag (13,0%).
- Mit 18,2% Anteil pendeln die aktiv Erwerbstätigen aus dem Bezirk Murau am ehesten in ein anderes Bundesland zur Arbeit. Am niedrigsten ist dieser Anteil mit 4,7% im Bezirk Graz-Umgebung.
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Erwerbstätige und Pendler 2017
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Auspendler nach Entfernungskategorie 2017
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Auspendler-Matrix 2017
Tabelle: Steiermark (Bezirke): Auspendler-Matrix nach Bundesländern 2017
Gemeinden
- Die Gemeinde Werndorf im Bezirk Graz-Umgebung hat im Jahr 2017 auf Gemeindeebene mit 88,0% die höchste Auspendlerquote in der Steiermark, gefolgt von den Gemeinden Mortantsch (86,6%) im Bezirk Weiz und Gralla (86,2%) im Bezirk Leibnitz. In den Gemeinden Graz (25,9%) und Mariazell (25,9%) ist der Anteil der Gemeindeauspendler an den aktiv Erwerbstätigen am geringsten.
- Die höchste durchschnittliche Entfernung (getrimmtes Mittel) Wohnort-Arbeitsort findet man im Jahr 2017 auf Gemeindeebene in der Gemeinde Krakau (Bezirk Murau) mit 59,0 km, gefolgt von der Gemeinde Stadl-Predlitz (Bezirk Murau) mit 55,5 km und Langenwang (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) mit ebenfalls 55,5 km.
- In der Gemeinde Raaba-Grambachist die Entfernung Wohnort-Arbeitsort (getrimmtes Mittel) mit 13,5 km am niedrigsten, gefolgt von der Gemeinde Hart bei Graz mit 14,6 km und Gössendorf mit 14,8 km (alle Graz-Umgebung), danach erst folgt Graz mit ebenfalls 14,8 km.
- Beim Median liegt bei der Entfernung Wohnort-Arbeitsort die Gemeinde Hirschegg-Pack mit 31,7 km an erster Stelle, am geringsten ist die Entfernung in der Gemeinde Liezen mit 4,7 km.
Tabelle: Steiermark (Gemeinden): TOP 10 Aus- und Einpendlerquoten 2017
Tabelle: Steiermark (Gemeinden): Erwerbstätige, Pendler und Pendlerquoten 2017
Tabelle: Steiermark (Gemeinden): Auspendler nach Entfernungskategorie und Entfernung in km 2017