Todesursachen in der Steiermark
Im Jahr 2023 sind 13.535 Menschen in der Steiermark gestorben, davon waren 6.779 bzw. 50,1% weiblich und 6.756 (49,9%) männlich.
Mit Abstand die häufigste Todesursachengruppe sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern bilden die Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems mit 38,3% (Frauen) bzw. 32,6% (Männer). Während bei den Männern mehr Personen an Krebs bzw. bösartigen Neubildungen (26,1%) als an "Sonstigen Krankheiten" (22,9% inkl. COVID!) starben, war es bei den Frauen gerade umgekehrt: "Sonstige Krankheiten" als Todesursache trat deutlich öfters auf als Krebserkrankungen (26,3% vs. 22,2%). Verletzungen und Vergiftungen (u.a Selbsttötung und Selbstbeschädigung) als Todesursache sind häufiger bei Männern (7,7%) als bei Frauen (3,9%) zu finden. Krankheiten der Atmumgsorgane hingegen kamen 2023 prozentuell gesehen gleich oft sowohl bei den gestorbenen Frauen als auch bei den gestorbenen Männern vor (je 6,1%). Der Anteil der Krankheiten der Verdauungsorgane als Todesursache ist bei den Männern (4,6%) etwas höher (Frauen: 3,2%).
Die 15 häufigsten Todesursachen 2023
Wie man der Grafik entnehmen kann, sind chronische Herzleiden die häufigste Todesursache in der Steiermark. 2023 sind 2.546 Menschen daran gestorben (in etwa jeder Fünfte). Lungenkrebs liegt an zweiter Stelle. Insgesamt starben hier 596 Menschen, d.h. in etwa jeder Dreiundzwanzigste. Schlaganfälle und Herzinfarkte folgen an dritter und vierter Stelle. Weitere Krebserkrankungen wie Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Brustkrebs bei den Frauen und Prostatakrebs bei den Männern sind auch unter den 15 häufigsten Todesursachen zu finden.
Das durchschnittliche empirische Sterbealter ist bei den Frauen mit rund 83 Jahren deutlich höher als bei den Männern (ca. 77 Jahre).
Fast drei von vier Verstorbenen waren 2023 in der Steiermark 75 Jahre oder älter, bei den Frauen liegt der Anteil sogar bei 79,5%, bei den Männern hingegen nur bei 63,0%. Es zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter die Bedeutung der Herz- und Kreislauferkrankungen als Todesursache immer größer wird, während bösartige Neubildungen anteilsmäßig in der Gruppe der 45- bis unter 75-Jährigen am stärksten vertreten sind und dann sukzessive als Todesursache zurückgehen.
In der Publikation "Steiermark - Sterblichkeit 2012/18" (Heft 9/2021 der "Steirischen Statistiken") wird die Entwicklung der Sterbeverhältnisse einerseits auf Bundesländerebene ab 1970 und anderseits auf steirischer Bezirksebene ab 1993 betrachtet. Des Weiteren wurde versucht, für ausgewählte Altersgruppen sowohl regionale Unterschiede als auch die Relevanz einzelner Todesursachen für die Steiermark herauszuarbeiten. Die Ergebnisse werden dem Jahr 2020 gegenübergestellt, wo COVID-19 seine Spuren hinterlassen hat.
In der Publikation "Regionale Todesursachen in der Steiermark 1998/2004" (Heft 1/2009 der "Steirischen Statistiken") werden die bestehenden Unterschiede zwischen Bundesländern, NUTSIII-Regionen, politischen Bezirken und Gebietstypen auf dem Gebiet der Gesamtsterblichkeit sowie für eine Reihe von Todesursachen ebenso wie ihre Veränderungen im Zeitverlauf dokumentiert. Dadurch lassen sich Problemregionen erkennen, bei denen der Verdacht eines gehäuften Auftretens von Risikofaktoren besteht, sowie allgemeine Aussagen über die regionale Verteilung bestimmter Todesursachen treffen.
Im Bericht "Todesursachen in der Steiermark in den Jahren 1986, 1996 und 2006", welcher in unserer Publikation 1/2008 veröffentlicht wurde, ist eine Untersuchung der Veränderung innerhalb der Todesursachen unserer Landsleute in den vergangenen beiden Dekaden von 1986 bis 2006 (inkl. 1996) enthalten. Hier wird neben einer Periodenbetrachtung auch den geschlechtsspezifischen und altersbezogenen Besonderheiten Raum gegeben.
Kartografische Darstellungen
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